Gemeinschaftsübung Biogasanlage Aiterhofen am 20.06.2016

Interne Unterweisung zum Thema "Biogas" durch Landkreis-Feuerwehr


Unterweisung für weitere Feuerwehren geplant - Gute Zusammenarbeit der 4 Gemeindefeuerwehren bei anschließender Einsatzübung demonstriert

 

Aiterhofen. Auf Einladung der örtlichen Feuerwehr schulte der "Fachberater Gefahrgut" der Landkreis-Feuerwehr Straubing-Bogen, Albert Uttendorfer jun., einen vormittag lang eine Gruppe der FF Aiterhofen zum Thema "Einsätze in Biogasanlagen". Dabei reichte das Spektrum vom Aufbau einer Biogasanlage, Arbeits- und Wirkungsweise, Produktionsprozeß, Sicherheitseinrichtungen, Störfallrisiken, persönliche Schutzausrüstung bis zu Einsatzhinweisen für die Feuerwehr und Einsatzbeispielen.

In Planspielen wurde den teilnehmenden Kameraden anschließend die Position eines Gruppenführers übertragen und verschiedene Gefahrensituationen und Einsatzannahmen die in Zusammenhang mit Biogasanlagen eintreten können simuliert. Das Einsatzspektrum reichte dabei von eingeklemmter Person über Gasaustritt mit bewußtloser Person bis zum um sich greifenden Brand eines LKW's auf dem Gelände einer Biogasanlage. Vom Eingang der Alarmmeldung, der Erkundung, dem Aufbau sowie der Einteilung der Einsatzabschnitte mußte dabei jeder Punkt von den jeweils Verantwortlichen abgearbeitet werden. Besonders von dieser Art der Ausbildung mit Planspielen zeigten sich die Kameraden begeistert. Mit der Besprechung der Rettungspläne und der Besonderheiten der Aiterhofener Biogasanlage wurden die Teilnehmer auf die folgende Einsatzübung vorbereitet.

Zu dieser Gemeinschaftsübung auf dem Gelände der Biogasanlage in Aiterhofen trafen man sich dann am nachmittag mit den 3 weiteren Gemeindefeuerwehren, um das gelernte praxisnah umzusetzen. Die Feuerwehren aus Aiterhofen, Amselfing, Geltolfing und Niederharthausen wurden mit der Meldung "Brand Biogasanlage mit Person in Gefahr" zu der Einsatzstelle gerufen. Vor Ort überwachten die Führungskräfte auf Kreisebene Kreisbrandinspektor (KBI) Markus Huber, Kreisbrandmeister (KBM) Thomas Abendhöfer sowie der Fachberater Gefahrgut des Landkreises Straubing-Bogen, Albert Uttendorfer jun. den Ablauf der Übung.

Der Kommandant der FF Aiterhofen, Rupert Weber, dirigierte nach Abstimmung mit den weiteren Führungskräften als Einsatzleiter die eintreffenden Feuerwehren an die entsprechenden Positionen auf dem weitläufigen Areal. Mit Hilfe der Unterstützungsgruppe örtliche Einsatzleitung (UGÖEL) mit Leiter Hans Kammermeier koordinierte die Einsatzleitung die Hilfskräfte in den verschiedenen Einsatzabschnitten. Die Atemschutzträger stellten unter möglichst reellen Bedingungen die Suche und Befreiung einer bewußtlosen Person unter Leitung des stellvertretenden Kommandanten der FF Aiterhofen, Bernhard Wörtz, aus einem Gebäude nach. Da beim Gärprozeß in den technischen Einrichtungen der Biogasanlage kontaminiertes Material entsteht, wurde der Aufbau und die Wirkungsweise einer Notdekontamination simuliert. Auch die richtige Anwendung und die Funktionsweise eines Gasmeßgerätes wurde hier durch Albert Uttendorfer jun. immer wieder demonstriert.

Da der Brand eines Gebäudes auf dem Gelände der Anlage angenommen wurde, war der Aufbau von Schlauchleitungen zur Wasserentnahme aus einem Löschwasserbehälter sowie einem Unterflurhydranten ebenso Teil der Übung.

Bei der Nachbesprechung zeigte sich KBI Huber sehr zufrieden mit dem Ablauf der realitätsnahen Einsatzübung. "Um die Gefahrenpotentiale solcher Anlagen zu erkennen und entsprechend zu reagieren ist die regelmäßige Abhaltung solcher Übungen notwendig", so Huber. Auch die folgenden Kommentare des KBM sowie der anwesenden Kommandanten zeigten, wie wichtig solche Gemeinschaftsübungen sind. Einsatzleiter Rupert Weber bedankte sich auch beim Betriebsleiter Probst sowie Leiter der Logistik, Herrn Meier, für die Möglichkeit zu dieser Übung.

Bürgermeister Krä wies abschließend auf die Bedeutung der Anlage hin und zeigte auf, wie wichtig solche Übungen für die Gewährleistung der Sicherheit solcher Einrichtungen sind. Er bedankte sich besonders für die hervorragende Zusammenarbeit der Gemeindefeuerwehren und die grundsätzliche Bereitschaft zur Teilnahme an Übungen und Fortbildungen.